Eine andere Mitte: Mi. 09.08.2023

Asiat*innen im Zentrum Berlins im langen 20. Jahrhundert

Zum Thema des Abends
Traditionell war der Berliner Norden immer auch nach Osten ausgerichtet: Vom Königs- und vom Frankfurter Tor führten die Handelswege bis nach Russland und weiter. Daher wird die Geschichte der Berliner Mitte, vor allem des Scheunenviertels, seit etwa 1900 gern mystisch überzogen mit dem Osten verbunden, konkret mit der Zuwanderung osteuropäischer Juden und ihrer Schtetl-Kultur. Doch lebten schon seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts viele weitere Personengruppen im (weiteren) Zentrum Berlins, die aus dem Osten nach Berlin gereist waren. Der Vortrag widmet sich daher stichpunktartig so verschiedenen Gruppen wie den Japaner*innen an der Charité, den Chines*innen am Schlesischen Bahnhof und den verschiedenen vietnamesischen Gruppierungen nach der Wiedervereinigung. Halten wird ihn der Historiker Andreas Weiß, der sich diesen Themen immer wieder seit seiner Promotion widmet.