Der Mord in der Ackerstraße:
„Der Mord in der Ackerstraße“ heißt die zweite Veranstaltung in unserer neuen Veranstaltungsreihe „Kiezgeschichte“.
Wie der Titel schon sagt, führt uns der Weg diesmal aus dem Scheunenviertel hinaus in den proletarisch geprägten Norden Berlins. Das Jahr: 1904, als Berlin und seine Mietskasernen aus allen Nähten platzen und überall Zeitungsjungen und Prostituierte um Aufmerksamkeit buhlen.
Das Mordopfer: Die achtjährige Lucie Berlin, die auch dank ihres Namens schnell zum Symbol für die neue Metropole und ihre Probleme, insbesondere für soziale Ungleichheit, Armut und Kriminalität wird. So sensationell waren Verbrechen und der nachfolgende Prozess, dass sie noch lange nachwirkten, etwa in der Literatur und im Film der Weimarer Republik. Zugleich wirft der Fall ein Schlaglicht auf zentrale Aspekte des Kaiserreichs, von denen nicht wenige merkwürdig zeitgenössisch wirken.
Vorstellen wird den „Mord in der Ackerstraße“ der Historiker Tobias Becker, der gerade an einem Buch über diesen Fall arbeitet.