DER ROTE ELVIS / DEAN REED

DER ROTE ELVIS:

Weltpremiere: Berlinale Panorama / Kinostart: 02.08.2007 / Dauer: 94 Min / Genre: Dokumentarfilm / FSK: ab 6 / Produktionsland: Deutschland / Filmverleih: Neue Visionen

Der amerikanische Sänger und Schauspieler Dean Reed ist ein Phänomen. In der westlichen Welt weitgehend ignoriert, wurde er zur Zeit des Kalten Kriegs in Südamerika und den Ostblockländern als internationaler Superstar gefeiert. Dean Reed war ein politischer Idealist, der die Unterhaltung liebte, ein Showman, der in der DDR lebte, ein Frauenheld, der die große Liebe suchte und im Sozialismus die Erfüllung seiner gesellschaftlichen Utopie gefunden zu haben glaubte. Er trat im "Kessel Buntes" als Schlagersänger auf und ließ sich mit umgehängtem Maschinengewehr im Libanon ablichten.

Dean Reed spielte in 20 Filmen mit, produzierte 13 LPs und gab Konzerte in 32 Ländern. Als US-Staatsbürger genoss er volle Reisefreiheit, pries aber in Interviews die Vorzüge des Sozialismus. Er war befreundet mit Salvador Allende und Yassir Arafat und setzte sich für den Weltfrieden ein. 1986 endete sein Leben voller Widersprüche unter mysteriösen Umständen in einem Ost-Berliner See.

Der Film erzählt die Geschichte vom Aufstieg und Fall Dean Reeds. Er ist das Mosaik eines tragischen Lebens zwischen der Sucht nach Erfolg und politischem Engagement in einer Zeit, in der sich noch zwei große politische Systeme gegenüberstanden. Reeds mysteriöser Tod ist noch immer Anlass für Spekulationen und auch ein Motiv, hinter die Fassaden seines durch Showbiz und Protest geprägten Lebens zu blicken. Zu den Zeitzeugen, die sich in Gesprächen an Dean Reed erinnern, gehören neben Familienangehörigen der chilenische Radio-DJ Chucho Fernandez, die Politikerin Isabel Allende, der amerikanische Radiomoderator Peter Boyles, der Schauspieler Armin Mueller-Stahl, der ehemalige DEFA-Regisseur Celino Bleiweiß sowie DDR-Politiker Egon Krenz.